- - Gehalt war für
Inspektor, Wirtschafter,
Schwestern, Nähstube
und Büroangestellte
überdurchschnittlich
- - normal waren ca. 140
RM
Nur wenige Mitarbeiterakten sind noch vorhanden oder zugänglich. Da es sich bei dem Heim in Kohren- Sahlis um ein Kinderheim und nicht um ein Entbindungsheim handelte, lag der Schwerpunkt klar in der Erziehung und Pflege der Kleinkinder und nicht in der medizinischen Betreuung. Das Kinderheim war dafür personell, im Vergleich zu städtischen Kinderheimen gut ausgestattet.
Im Lebensbornheim in Kohren-Sahlis waren mehr als acht verschiedene Berufsgruppen beschäftigt. Am Meisten vertreten waren die Schwestern. Vergleicht man die Gehälter der angestellten Schwestern mit den Zahlungen ihrer vorhergehenden Arbeitgeber, zeigt sich eine deutlich überdurchschnittliche Entlohung durch den Lebensborn e.V.. Die Schwestern waren überlicherweise einfache Mitglieder im Reichsbund deutscher Schwestern, NSV und DAF. Der Heimleiter Inspektor Ullrich bekam mit 380 Reichsmark im Monat das höchste Gehalt im Heim und unterstand der SS Verwaltungshauptabteilung München. Die Hausmädchen, die Küchenmädchen und die Mitarbeiterinnen der Waschküche erhielten mit rund 80 Reichsmark vergleichsweise wenig Lohn. Sieben Vorschülerinnen absolvierten 1944/45 ihren BDM- Pflichtdienst im Lebensbornheim Sonnenwiese. Sie erhielten 25 Reichsmark als Aufwandsentschädigung. Auffällig ist, dass im Jahr 1944/45 kein Arzt fest angestellt wurde. Auch das Personal aus der Nähstube wurde nur nach Bedarf beschäftigt.